Es wird wieder gespielt!

Kaum ging das Ganze mit dem Pandemiegeschehen los, schon änderten sich die Popstars. Anstelle von Lady Gaga und Robbie Williams waren jetzt die Virologen „voll hipp“. Damals in der Schule wahrscheinlich schon Überflieger mit eigenem Chemiebaukasten und „Jugend forscht – Ambitionen“, dafür ohne Fable für unsere Partys geben sie jetzt plötzlich ein Interview nach dem anderen und sind „Fame ohne Ende“ (das sagt man jetzt so).

 

Diese Hammer – Typen sind aktuell sogar dermaßen angesagt, dass die Jungs jetzt die Frisur plötzlich nicht mehr so haben möchten, wie Christiano Ronaldo, sondern wie Christian Drosten.

 

Es ist verrückt. Wenn das so weitergeht, gibt`s bald für die Virologen ein eigenes Sammelalbum mit selbstklebenden Bildchen in jedem Hanuta und Duplo. Darf ich das hier jetzt eigentlich so schreiben? Es gibt auch andere leckere Schokoriegel, wie zum Beispiel Snickers und Twix… . Das nur am Rande, damit es keinen Ärger gibt.

Letztlich bleibt aber die Frage, welches Klebebild dann am beliebtesten wäre. Das von Hendrik Streeck, weil er gegen Pflichttests ist, das von Alexander Kekulè, weil der einem Commander bei Star Wars ähnelt oder das von Christian Drosten, weil er… . Das hatten wir schon.

 

Inzwischen haben wir Corona in den Alltag integriert. Die Maske gehört nicht in die Hosentasche, und so trägt man sie jetzt provokant über dem Oberarm oder lässig am Unterarm, als sei es lifestylemäßig längst Gang und Gäbe. Der Klassiker ist jetzt die Maske an den Ohren befestigt zu tragen, aber sie dann unter das Kinn zu schieben. Da gehst du dann dran vorbei und denkst dir „Nachmachen oder nicht?“ Für mich hat das was vom Zahnarzt, der die Maske dann auch so nach unten zieht und sowas sagt wie „So, sie können dann ausspülen, in den kommenden sechs Stunden bitte noch nichts hartes essen.“ Gut, so ein Doppelkinn lässt sich damit natürlich wunderbar kaschieren. Aber ich finde, eine Maske, die nur an einem Ohr hängt sieht nach gar nichts aus, Leute! Ich hab mir aber schon überlegt, ob ich anstatt Theaterstücke zu schreiben nicht vielleicht einfach mal Maskenketten herstelle. Also wie bei Brillen, nur eben jetzt für Masken. Jetzt, wo die Maske längst zum Mode – Accessoire geworden ist, das man farblich gern schon mal mit den Klamotten abstimmt.

Denn dafür gibt es aktuell mehr Nachfrage als bei Theaterstücken. Oder? Vielleicht ist das nicht ganz richtig. Denn in diesen Zeiten  hat sich „Mondlicht und Feinripp“, eine satirische Komödie in zwei Akten zu einem echten Burner entwickelt. Und die Bühnen machen in diesen Zeiten vor, wie man mit diesem einfach herzurichtenden Bühnenbild, bestehend aus zwei Parkbänken, einem Mülleimer und zwei Kinderwagen, einen lustige Theaterabend unter Einhaltung sämtlicher Corona-Regeln zaubert! Damit hatte ich selbst nicht gerechnet.

Und so wird nun tatsächlich wieder gespielt. Zunächst unter freiem Himmel, aber was soll`s? Es ist ein Hoffnungsschimmer, und ich bin gespannt, was die Herbst/Winter-Saison da noch so für Ideen bereithält.

Tatsächlich planen die Bühnen wieder, und das macht Mut. Die Zuschauerzahlen werden sicher je Vorstellung niedriger sein, um die Abstände zu ermöglichen, aber das muss gar nicht unbedingt schlecht sein, finde ich. Die Entwicklung vollzog sich rasant, wenn man bedenkt, dass nach dem Shutdown Mitte März gar nichts mehr ging, bis man dann mit zunehmendem Wissen mehr und mehr überlegt hat, wie bestimmte Veranstaltungen möglich gemacht werden können. Und so scheint der bedarfs- und situationsgerechte Ansatz der bessere zu sein, denn er lässt öffentliches Leben wieder in verantwortbarem Maße zu. Das Wissen ist eben immer ein Wissen auf Zeit, denn auch der Virus verändert sich. Und mit ihm vermutlich auch die Anforderungen und Regeln.

Darin jedenfalls sind sich die aktuellen „Popstars“ einig. Wir sind froh, dass wir euch haben!

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